Die Puritanischen Klettgauer Trachten
v.l.n.r. Beggingen, Löhningen, Schleitheim
Buchberg und Rüdlingen
Im unteren Klettgau werden in den letzten Jahren wieder vermehrt puritanschie Trachten getragen. Sie zeichnen sich durch verschieden farbige Seidentaft Schürzen aus.
"Die Blütezeit der historischen Schaffhausertracht - genauer eigentlich: Klettgauertracht - dauerte von 1780 bis 1840. Dann wurde sie verdrängt durch eine neue, strenge Form, die wir heute "Puritanische Tracht" nennen. Denn jetzt trat an Stelle der urspünglichen Buntheit ein feierlicher Zweiklang von Schwarz und Weiss. Die roten Strümpfe, das rote Brusttuch und der rote Unterrock wurden in die Verbannung geschickt. Röcke, Mieder, Latz und Göller erglänzten fortan in tiefer Schwärze. Auch die neuen Seidenschürzen waren meistens schwarz, seltener rot oder blau (schillernd) Die einst pluderigen Hemdärmel mussten sich in hartgestärkte Falten legen lassen. Die Schlutte knöpfte man jetzt zu bis unters Kinn. Die lustig flatternden Zopfbänder, die gar so weltlich zum "Anbändeln" einluden, wurden verabschiedet und die Haare fein säuberlich als "Trüdel" under der "Begine" verborgen, die kaum die Ohrläppchen sehen liess. Das gab zusammen ein ehrwürdig-herbes "Ghääss", an dem jeder calvinistische Sittenprediger seine Herzensfreude haben konnte." (Ruth Blum: in "Heimatleben August 1943)